Donnerstag, November 24, 2005

Qualität im deutschen Autobau

Ich besitze einen PKW der Golf-Klasse, gebaut von einem großen deutschen Automobilhersteller. Das gute Stück hat seinerzeit immerhin 50.000 DM gekostet und ist jetzt knapp 6 Jahre alt.
Sicher bin ich kein Autoexperte. Trotzdem beschleicht mich das ungute Gefühl, dass das Auto kontinuierlich auseinanderfällt - und das ziemlich direkt nach der Erstzulassen. Dass Verschleißteile verschleißen und ausgetauscht werden müssen, ist mir schon vollkommen klar. Aber muss wirklich bei 50.000 KM die Bremse am linken Hinterreifen einfach abfallen? Ist die Antenne ein Verschleißteil (gerade hat mir die Werkstatt mitgeteilt, eben diese sei verrottet)?
Und warum um Himmels Willen muss man zum Auswechseln des Zahnriehmens das ganze Auto zerlegen und dafür bald 1.000 EUR zahlen?
Aus der Erinnerung meine Schadensliste (exkl. der üblichen Verschleiße wie Bremsen, Reifen, Stoßdämpfer etc.) - einige Schäden fallen mir im Moment wahrscheinlich einfach nicht ein:
  • Spritzwasserschlauch im Motorraum abgerissen
  • Bremse hinten abgefallen
  • Schweinwerfen innen auseinandergebrochen
  • Antenne verrottet
  • Sitzheizung defekt
  • Heizung in den Außenspiegeln defekt
  • Plastikpropfen an den Kopfstützen der Rücksitze ausgerissen
  • Mikroschalter im Turbolader defekt

    Nach knapp 6 Jahren und 140.000 KM (Diesel) macht das im Schnitt mehr als einen Defekt pro 20.000 KM. Und die Defekte sind nicht erst jetzt alle aufgetreten. Die verteilen sich schön gleichmäßig über die gesamte Nutzungsdauer.

    Interessant ist auch, dass ein Freund ein fast identisches Auto zur gleichen Zeit gekauft hat. Und er hatte viele der Probleme fast gleichzeitig mit mir.

    Bei diesen Qualitätseigenschaften darf sich die deutsche Automobilindustrie wohl kaum darüber wundern, wenn es ihr schlecht geht.
  • Bedingungsloses Grundeinkommen

    Schön, dass es auch noch Leute gibt, die nicht eindimensional mit Scheuklappen denken: http://www.unternimm-die-zukunft.de